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Portugals Notenbankchef – EZB sollte nach März-Zinschritt den Daten folgen

Von:
Reuters
Aktualisiert: Mar 6, 2023, 09:06 UTC

Mailand (Reuters) - Portugals Notenbankchef Mario Centeno plädiert nach dem von der EZB in Aussicht gestellten erneuten großen Zinsschritt im März dafür, dann vor allem datengestützt voranzuschreiten.

ARCHIV: Das Logo der Europäischen Zentralbank (EZB) vor ihrem Hauptsitz in Frankfurt, Deutschland

Mailand (Reuters) – Portugals Notenbankchef Mario Centeno plädiert nach dem von der EZB in Aussicht gestellten erneuten großen Zinsschritt im März dafür, dann vor allem datengestützt voranzuschreiten.

Die neuen Konjunktur- und Inflationsprognosen der EZB-Volkswirte, die zur März-Sitzung veröffentlicht werden sollen, spielten dabei für den weiteren Zinspfad eine zentrale Rolle, sagte Centeno der italienischen Tageszeitung “La Stampa” (Montagausgabe). “Das sind die wichtigsten Daten für die Ausrichtung unserer künftigen Entscheidungen”, sagte das Mitglied des 26-köpfigen Rats der Europäischen Zentralbank (EZB), der über die Zinsen entscheidet.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte am Sonntag angesichts des anhaltenden Preisschubs im Euro-Raum die Intention der Notenbank bekräftigt, die Schlüsselsätze auf der Sitzung am 16. März erneut um 0,50 Prozentpunkte anzuheben. Die EZB hat seit Juli 2022 die Zinsen in rascher Abfolge bereits um insgesamt drei Prozentpunkte erhöht. Die Teuerungsrate war im Februar nur minimal auf 8,5 Prozent von 8,6 Prozent im Januar gesunken. Das ist immer noch mehr als viermal so hoch wie das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank. Sorgen bereitet den Euro-Wächtern, dass die Kernrate, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, den dritten Monat in Folge gestiegen ist. Im Februar lag dieses Inflationsmaß bei 5,6 Prozent.

“Wenn sie mich danach fragen, was nach dem März passieren wird, dann denke ich, dass es wichtig ist, die Schätzungen ernst zu nehmen, die wir in ein paar Tagen haben”, sagte Centeno. Aus seiner Sicht verlief der bisherige Prozess der Leitzinsanhebungen zu schnell. “Das hat es noch nie gegeben, das verlief noch nie so schnell. Wir müssen etwas geduldig sein, damit sich die Anhebungen um 300 Basispunkte auf die Inflation auswirken können, denn das ist unser Hauptziel”, merkte er an.

(Bericht von Federico Maccioni; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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