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Anstieg der Erzeugerpreise im Euroraum weniger rasant – Inflationswelle ebbt ab

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Jan 5, 2023, 11:07 UTC

Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Hersteller in der Euro-Zone drehen nicht ganz mehr so kräftig an der Preisschraube und signalisieren damit ein Abebben der Inflationswelle.

ARCHIV: Euro-Münzen im Wasser Mai 23, 2022.

Berlin/Brüssel (Reuters) – Die Hersteller in der Euro-Zone drehen nicht ganz mehr so kräftig an der Preisschraube und signalisieren damit ein Abebben der Inflationswelle.

Die Produzentenpreise in der Industrie erhöhten sich im November um 27,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg von 27,5 Prozent gerechnet. Im Oktober hatte das Plus noch bei 30,5 Prozent gelegen und im September bei 41,9 Prozent.

Im Energiebereich gab es im November eine Verteuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat von 55,7 Prozent, nach einem Plus von 64,9 Prozent im Oktober. Klammert man den Energiebereich aus, zogen die Erzeugerpreise in der Industrie nur um 13,1 Prozent an. Im Oktober lag dieser Wert bei 14,0 Prozent. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.

Die Inflation im Euroraum war im November erstmals seit Mitte 2021 gesunken – und zwar auf 10,1 Prozent. Für die am Freitag anstehenden Verbraucherpreisdaten für Dezember erwarten von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten einen Rückgang auf 9,7 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Dezember den Fuß etwas vom Gas genommen und nach zwei Jumbo-Zinsschritten um jeweils 0,75 Prozentpunkte die Schlüsselzinsen um 0,50 Prozentpunkte erhöht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte weitere Zinsanhebungen in Aussicht und signalisierte dabei, dass der Takt der Anhebungen um einen halben Prozentpunkt auf den nächsten Sitzungen voraussichtlich beibehalten werde.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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