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Umfrage – Jede sechste Firma will mit ChatGPT & Co Texte erstellen

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Apr 11, 2023, 11:46 UTC

Berlin (Reuters) - Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen Texte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellen.

ARCHIV: Das ChatGPT-Logo, Illustration vom 3. Februar 2023.

Berlin (Reuters) – Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen Texte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellen.

Jede sechste Firma (17 Prozent) plant den Einsatz von ChatGPT & Co, wie am Dienstag aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Weitere 23 Prozent haben demnach keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber vorstellen. Demgegenüber schließen 29 Prozent der befragten Firmen einen solchen KI-Einsatz für sich aus. Ein Viertel der Betriebe hat sich mit der Frage noch nicht beschäftigt. Offiziell im Einsatz sind solche KI-Anwendungen in noch keinem Unternehmen. “Die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es uns, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und schaffen völlig neue Einsatzbereiche quer durch alle Branchen”, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

“KI wird künftig zum Büroalltag genauso dazu gehören wie heute der PC.” Künstliche Intelligenz habe das Potenzial, die massiven Folgen der demografischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern, erläuterte Berg.

Die Debatte um den Einsatz von ChatGPT des Entwicklers OpenAl und Alternativen hat zuletzt an Fahrt aufgenommen. Diese Anwendungen können auf Grundlage weniger Stichworte scheinbar von Menschen erschaffene Texte oder Bilder erstellen. Die öffentliche Diskussion tangiert auch die von Bitkom befragten Unternehmen. So gibt niemand in Geschäftsführung oder Vorstand an, von ChatGPT noch nichts gehört oder gelesen zu haben. Rund 16 Prozent haben etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, um was es sich handelt. 41 Prozent haben demnach eine ungefähre Vorstellung und 42 Prozent können gut erklären, worum es geht.

Rund 56 Prozent der Firmen halten Künstliche Intelligenz zur Textgenerierung für die größte digitale Revolution seit dem Smartphone. Aber 40 Prozent sehen darin laut Umfrage auch einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Trotzdem erwarten 70 Prozent, dass KI zur Textgenerierung künftig zum Berufsalltag gehören wird und daher in Schule und Ausbildung mehr Wissen über KI vermittelt werden muss. Gut die Hälfte meint, dass weniger Personal benötigt werden könnte, 40 Prozent glauben sogar, dass bestimmte Berufe nicht mehr gebraucht werden. 44 Prozent rechnen damit, dass Beschäftigte von Routinearbeiten entlastet werden. Eine Mehrheit von 58 Prozent sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt, etwa beim Datenschutz. Drei Viertel teilen die Meinung, “dass KI-Anwendungen zur Textgenerierung uns immer abhängiger von Tech-Firmen außerhalb Deutschlands machen”.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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