Werbung
Werbung

Thyssenkrupp bestätigt nach Ergebnisrückgang Prognose

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Feb 14, 2023, 06:23 GMT+00:00

Düsseldorf (Reuters) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp kämpft mit Preisdruck in seinem Werkstoffgeschäft.

ARCHIV: Das Logo der Thyssenkrupp AG ist am Hauptsitz des Unternehmens in Essen abgebildet

Düsseldorf (Reuters) – Der Industriekonzern Thyssenkrupp kämpft mit Preisdruck in seinem Werkstoffgeschäft.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei deshalb im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 um 33 Prozent auf 254 Millionen Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dies sei wie erwartet weitgehend auf die Preisentwicklung mit einhergehenden sinkenden Margen der Sparte Materials Services zurückzuführen. Der Bereich erzielte im Quartal operativ nur noch einen Gewinn von 20 Millionen Euro – nach 219 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Thyssenkrupp bekräftigte den Ausblick, wonach im Gesamtjahr das bereinigte Ebit auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich sinken wird, nach einem Gewinn von zuletzt 2,1 Milliarden Euro. Im laufenden zweiten Quartal werde das operative Ergebnis im Vergleich zum ersten Quartal aber sinken, hieß es in der Präsentation zur Quartalsbilanz.

Die weitere konjunkturelle Entwicklung sei weiter schwer abzuschätzen, sagte Finanzchef Klaus Keysberg. Der Konzern treibe Verbesserungen der Performance und den Umbau voran. Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz will die Stahlsparte eigenständig aufstellen und die Wasserstofftochter Nucera an die Börse bringen. Wegen der unsicheren Konjunkturentwicklung trat sie dabei zuletzt auf die Bremse.

Das Stahlgeschäft konnte im ersten Quartal im Gegensatz zu dem Werkstoffhandel noch hohe Preise durchsetzen. “Aufgrund der längerfristigen Verträge war das Segment nur geringfügig durch die abnehmenden Spotmarktpreise belastet”, hieß es. Trotz stark gestiegener Rohstoff- und Energiekosten sei das bereinigte Ebit der Sparte um 42 Prozent auf 177 Millionen Euro verbessert worden.

Unter dem Strich stand im Quartal beim Gesamtkonzern nach Anteilen Dritter ein Gewinn von 75 Millionen Euro – ein Rückgang um 29 Prozent. Der am Markt viel beachtete Free Cashflow vor M&A lag bei minus 365 Millionen Euro – eine Verbesserung nach einem Minus von 858 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Management bekräftigte, sowohl hier wie auch beim Nettogewinn im Geschäftsjahr mindestens einen ausgeglichenen Wert anzupeilen.

(Bericht von Tom Käckenhoff; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Über den Autor

Reuterscontributor

Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.

Fanden Sie diesen Artikel hilfreich?

Werbung