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Sprecherin befürchtet erneute Vergiftung Nawalnys

Von:
Reuters
Aktualisiert: Apr 13, 2023, 09:16 GMT+00:00

Moskau (Reuters) - Eine Sprecherin von Alexej Nawalny hat vor einer möglichen Vergiftung des inhaftierten russischen Oppositionspolitikers gewarnt.

ARCHIV: Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny auf einem Bildschirm über eine Videoverbindung aus der Strafkolonie IK-2 in Pokrow

Moskau (Reuters) – Eine Sprecherin von Alexej Nawalny hat vor einer möglichen Vergiftung des inhaftierten russischen Oppositionspolitikers gewarnt.

“Wir schließen nicht aus, dass Alexej Nawalny in diesem Moment langsam vergiftet wird, langsam getötet wird, damit es weniger Aufmerksamkeit erregt”, schrieb Kira Jarmysch am Donnerstag auf Twitter. Der 46-Jährige leide in der Haft an einer mysteriösen Krankheit, bei der es sich um ein langsam wirkendes Gift handeln könnte. Er habe in gut zwei Wochen acht Kilogramm an Gewicht verloren. “Er wird in einer Strafzelle mit akuten Schmerzen ohne medizinische Hilfe festgehalten”, schrieb Jarmysch.

Der ehemalige Anwalt Nawalny überlebte 2020 nur knapp einen offensichtlichen Vergiftungsversuch während eines Fluges in Sibirien, bei dem westlichen Labortests zufolge ein Nervenkampfstoff verwendet wurde. Russland bestreitet, dass der Staat versucht hat, ihn zu töten. Nawalny war wegen dieser Vergiftung in Deutschland behandelt worden, kehrte aber 2021 freiwillig nach Russland zurück. Dort wurde er bei seiner Ankunft verhaftet und wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen und Betrugs zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Nawalny sprach von einem politisch motivierten Verfahren.

Er ist in der Hochsicherheitsstrafkolonie IK-6 in Melechowo, etwa 250 Kilometer östlich von Moskau inhaftiert. Auch die Bundesregierung hatte sich bereits mehrfach besorgt über den Gesundheitszustand Nawalnys geäußert und seine Freilassung gefordert.

(Bericht von Guy Faulconbridge, geschrieben von Andreas Rinke. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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