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Hinweise auf US-chinesische Gespräche im Ballon-Streit

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Feb 14, 2023, 06:52 GMT+00:00

(Stellt im zweiten Satz klar, dass Wang Yi weiter ein führender chinesischer Diplomat ist, aber nicht mehr Außenminister.)

ARCHIV: Ein bedruckter Luftballon mit chinesischer Flagge auf einer US-Flagge

(Stellt im zweiten Satz klar, dass Wang Yi weiter ein führender chinesischer Diplomat ist, aber nicht mehr Außenminister.)

Washington/Peking (Reuters) – Trotz der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China wegen des Ballon-Streits gibt es Anzeichen für eine Deeskalation.

US-Außenminister Antony Blinken erwäge ein Treffen mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz nächstes Wochenende, erfuhr Reuters am Montag von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Blinken hatte wegen des Ballon-Streits eine Anfang Februar geplante Reise nach Peking abgesagt.

Die US-Regierung wies am Montag Vorwürfe Chinas zurück, amerikanische Höhenballons hätten die Volksrepublik ohne Erlaubnis überflogen. “Jede Behauptung, dass die US-Regierung Überwachungsballons die Volksrepublik China überqueren lässt, ist falsch”, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson. China betreibe vielmehr Spionage mit Höhenballons, mit denen die Souveränität der Vereinigten Staaten und von über 40 Ländern auf fünf Kontinenten verletzt worden sei.

Watson reagierte damit auf Angaben des chinesischen Außenministeriums, nach denen im vergangenen Jahr mehr als zehn Mal US-Ballons in großer Höhe über chinesischem Territorium geflogen seien. Auf die Frage, wie China auf die Flüge reagieren werde, sagte der Ministeriumssprecher lediglich, die Reaktionen der Volksrepublik auf solche Vorfälle seien verantwortungsvoll und professionell.

Der Streit über Höhenballons hat die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen beiden Großmächten weiter eingetrübt. Anfang des Monats gab die US-Regierung bekannt, ein Überwachungsballon sei entdeckt worden und ließ ihn am 4. Februar vor der Küste von South Carolina abschießen. Am Freitag wurde ein zweites Objekt in der Nähe von Deadhorse, Alaska, abgeschossen. Ein drittes Objekt wurde am Samstag über dem kanadischen Yukon zerstört. Am Sonntag schoss ein US-Jet das bislang vierte Flugobjekt über der Grenze zwischen den USA und Kanada über dem Huron-See ab.

Nach chinesischen Angaben handelt es sich bei dem am 4. Februar abgeschossenen Ballon um zivile Forschungsgeräte aus China. Die Volksrepublik warf den USA vor, in diesem Fall überreagiert zu haben. Zu den jüngsten Abschüssen erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Peking dagegen, über Flugobjekte, die das US-Militär abgeschossen hat, habe man keine Erkenntnisse. Die USA werfen China vor, die Ballons zu Spionagezwecken gestartet haben.

(Reuters-Büro Peking, Martin Quin Pollard und Trevor Hunnicutt, geschrieben von Sabine Ehrhardt und Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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