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Anleger starten vorsichtig in letzte Börsenwoche 2021

Von:
Reuters
Aktualisiert: Dec 27, 2021, 17:30 GMT+00:00

Frankfurt (Reuters) - Zum Abschluss einer ereignisreichen Woche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag niedriger starten.

ARCHIV: DAX-Logo auf dem Handelsparkett der Börse in Franfurt am Main, Deutschland, 29. Dezember 2017. REUTERS/Ralph Orlowski

Frankfurt (Reuters) – Nach dem verlängerten Weihnachtswochenende halten sich Anleger mit Engagements an den europäischen Börsen zurück.

Viele hätten ihre Bücher für 2021 bereits geschlossen, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. “Und diejenigen, die noch aktiv sind, werden nur dann neue Positionen eingehen, wenn sie Schnäppchen wittern.”

Dax und EuroStoxx50 legten am Montag jeweils 0,3 Prozent auf 15.796 beziehungsweise 4268 Punkte zu. Der eine oder andere Portfoliomanager betreibe sicher noch Bilanzkosmetik vor dem Jahreswechsel, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Diese legten sich noch diejenigen Werte ins Depot, die in den vergangenen Monaten besonders gut gelaufen seien.

“Eine Belastung stellen die nach wie vor hohen Infektionszahlen dar”, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. “Auch wenn das Infektionsgeschehen zumindest auf den ersten Blick etwas abflacht, könnte schon im neuen Jahr eine neue Omikron-Welle das gesellschaftliche, aber auch wirtschaftliche Leben lahmlegen. Gleichzeitig spricht der Blick in die Statistik bis in den Januar hinein für steigende Kurse im Dax. Anleger wägen nun ab, welche der beiden Faktoren derzeit schwerer wiegen.”

STROMPREIS GIBT NACH – MEHR WINDENERGIE ERWARTET

In die Tiefe rauschte dagegen der Strompreis. Der Terminkontrakt zur Lieferung einer Megawattstunde Strom am darauffolgenden Tag fiel zeitweise um rund die Hälfte auf 106 Euro je Megawattstunde. Vorhersagen zufolge steigt die Windstrom-Menge am Dienstag um etwa ein Drittel. Zugleich dämpfe das vergleichsweise milde Winterwetter die Nachfrage, sagten Börsianer.

Abwärts ging es auch wieder für die türkische Währung. Im Gegenzug verteuerten sich Dollar und Euro um jeweils etwa sechs Prozent auf 11,258 beziehungsweise 12,798 Lira. In der vergangenen Woche waren die Kurse der Lira wegen einer Staatsgarantie für Spareinlagen und milliardenschwerer Interventionen der Notenbank um etwa 45 Prozent eingebrochen. Weil die türkische Zentralbank die Zinsen trotz hoher Inflation niedrig hält, sind neue Rekordtiefs der Lira nach Einschätzung von Experten nur eine Frage der Zeit.

LUFTHANSA IM MINUS – ZAHLREICHE FLÜGE GESTRICHEN

Bei den deutschen Unternehmen rückte Lufthansa ins Rampenlicht. Wegen einer geringeren Nachfrage streicht die Fluggesellschaft ab Mitte Januar 33.000 Verbindungen. Lufthansa-Aktien verloren daraufhin 0,4 Prozent. Die US-Konkurrenten American Airlines, Delta und United büßten sogar bis zu zwei Prozent ein. Weil wegen Coronavirus-Infektionen Maschinencrews fehlten, mussten in den USA am verlängerten Weihnachtswochenende mehrere Tausend Flüge gestrichen werden.

In Zürich stiegen die Titel von Roche dagegen um 1,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 382,05 Franken. Am Freitag hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Corona-Schnelltest des Pharmakonzerns für Personen ab 14 Jahren freigegeben. Der Test schlägt den Angaben zufolge auch auf die Omikron-Variante an.

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