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Blatt – Junger Waffenfan für Leck bei US-Geheimdienst verantwortlich

Von:
Reuters
Aktualisiert: Apr 13, 2023, 09:01 GMT+00:00

(Reuters) - Ein junger Waffenliebhaber hat einem Bericht der "Washington Post" zufolge die geheimen militärischen und nachrichtendienstlichen Dokumente der USA durchsickern lassen.

ARCHIV: Das Pentagon-Gebäude in Arlington, Virginia, USA

(Reuters) – Ein junger Waffenliebhaber hat einem Bericht der “Washington Post” zufolge die geheimen militärischen und nachrichtendienstlichen Dokumente der USA durchsickern lassen.

Der Mann sei in den Zwanzigern und habe auf einer Militärbasis gearbeitet, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Sie beruft sich auf andere Mitglieder einer Online-Chat-Gruppe auf der Instant-Messaging-Plattform Discord, mit denen der Mann geheime Daten geteilt haben soll. Die Rede ist von etwa zwei Dutzend Männern und Jungen, die eine “Liebe zu Waffen, militärischer Ausrüstung und Gott” teilten, berichtete die “Washington Post”. Die Zeitung nennt die Namen der Person nicht. Ihren Bericht stützt sie nach eigenen Angaben auf Interviews mit zwei Mitgliedern der Discord-Chat-Gruppe. Reuters konnte Details des Berichtes nicht unabhängig überprüfen. Weder das US-Verteidigungs- noch das Justizministerium reagierten auf eine Anfrage wegen einer Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht.

In den im Internet veröffentlichten geheimen Papieren geht es nach Angaben aus US-Regierungkreisen um Themen, die sich auf den Krieg in der Ukraine, auf China, den Nahen Osten und Afrika beziehen. Fotos von sensiblen Dokumenten wurden auf Discord und anderen Plattformen veröffentlicht, darunter das Messaging-Board 4Chan, die verschlüsselte globale Messaging-App von Telegram und Twitter. Die US-Sicherheitsbehörden und das Justizministerium untersuchen den Fall.

Der mutmaßlich Verantwortliche nannte sich dem Zeitungsbericht zufolge OG, umgangssprachlich für Original Gangster oder Traditionalist alter Schule. Er wurde von einem Informanten der “Washington Post” als im Alter von Anfang bis Mitte zwanzig beschrieben, und er sei von Mitgliedern der Chat-Gruppe bewundert worden. “Er ist fit. Er ist stark. Er ist bewaffnet. Er ist trainiert. Einfach alles, was man wie aus einem verrückten Film erwarten kann”, sagte ein Mitglied der Chat-Gruppe. Die Zeitung bezeichnete diesen Informanten als unter 18 Jahre alt. Er habe mit Erlaubnis seiner Mutter das Interview gegeben sowie unter der Bedingung der Anonymität.

(Bericht von: Daniel Trotta, Idrees Ali; geschrieben von Sabine Ehrhardt. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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