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Aktienmärkte reagieren auf Anschlag in Berlin – BoJ belässt Geldpolitik unverändert

Von:
David Becker
Veröffentlicht: Dec 20, 2016, 13:50 UTC

An den europäischen Aktienmärkten waren heute leichte Aufwärtsbewegungen zu beobachten, nachdem die Kurse kurz nach Bekanntwerden eines vermutlichen

Aktienmärkte reagieren auf Anschlag in Berlin – BoJ belässt Geldpolitik unverändert

An den europäischen Aktienmärkten waren heute leichte Aufwärtsbewegungen zu beobachten, nachdem die Kurse kurz nach Bekanntwerden eines vermutlichen Terror-Anschlags in Berlin kurzfristig einbrachen. Die Bank of Japan (BoJ) entschied erwartungsgemäß, weiterhin an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festzuhalten. Der U.S. Dollar bleibt aktuell stark, während der Euro weiterhin unter Druck gerät. Das EUR/USD Paar unterschritt kurzfristig die 104 Marke, während die Rohölpreise die jüngsten Anstiege fortsetzten und die 53-Dollar-Marke zurückeroberten.

 

Gestern kam es in Berlin zu einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt, 12 Menschen starben und mindestens 48 Personen wurden verletzt. Ein Sattelzug raste in eine Budengasse eines gut besuchten Weihnachtsmarkts, was Erinnerungen an einen ähnlichen Anschlag in Nizza weckte. Von Seiten der deutschen Behörden hieß es, es sei von einem Terror-Anschlag auszugehen. Der mutmaßliche Fahrer des Sattelzugs wurde verhaftet, der Beifahrer des LKW wurde tot aufgefunden. Laut der Tageszeitung „Die Welt“ soll es sich beim LKW-Fahrer um einen Pakistaner handeln, der Anfang des Jahres als Flüchtling über die Balkanroute nach Deutschland eingereist war. Was in deutschen Medien bisher oft als Stimmungsmache von Populisten betitelt und verurteilt wurde scheint derzeit Realität in Deutschland zu werden. Die viel kritisierte Flüchtlingspolitik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und deren sich nun abzeichnenden Folgen könnte im kommenden Jahr dafür sorgen dass sogenannte Populisten die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland für sich entscheiden werden. Noch vor dem Anschlag in Berlin wurde gestern in Ankara der russische Botschafter von einem Islamisten erschossen. Beide Ereignisse könnten in der nächsten Zeit für ein Aufflammen von geopolitischen Spannungen sorgen und dürften den Risikoappetit vieler Investoren dämpfen.

Die Bank of Japan beschloss während der jüngsten zweitägigen Notenbanksitzung, an der aktuellen Geldpolitik festzuhalten. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt habe ihre moderate Erholung fortgesetzt, teilte die BoJ mit. So hätten die Exporte angesichts eines moderaten Wachstums in Überseemärkten zugelegt. Nach vorläufigen Daten der Regierung waren Japans Ausfuhren im November zwar mit 0,4 Prozent leicht rückläufig. Doch ist dies eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vormonat, als Japans Exporte um 10,3 Prozent gefallen waren. Die jüngste Abschwächung des Yen trägt zur Erholung der Exporte bei.

Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im Oktober gestiegen. Er lag saisonbereinigt bei 28,4 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mitteilte. Im Vormonat hatte der Überschuss revidiert 27,7 Milliarden Euro (zuvor 25,3 Milliarden Euro) betragen. Im April hatte der Überschuss in der Leistungsbilanz mit 33,3 Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht. Der höhere Überschuss im Oktober geht vor allem auf einen Zuwachs bei den Dienstleistungen zurück. Der Überschuss in der Handelsbilanz ist dagegen deutlich gesunken.

 

 

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