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Rohölpreise auf Erholungskurs – Europäische Aktienmärkte weiterhin unter Druck

Von:
David Becker
Veröffentlicht: Jan 19, 2017, 17:35 UTC

Auch heute waren an den europäischen Aktienmärkten überwiegend Abwärtsbewegungen zu beobachten. Währen der FTSE 100 erneut durch Anstiege des Britischen

Rohölpreise auf Erholungskurs – Europäische Aktienmärkte weiterhin unter Druck

Auch heute waren an den europäischen Aktienmärkten überwiegend Abwärtsbewegungen zu beobachten. Währen der FTSE 100 erneut durch Anstiege des Britischen Pfunds unter Druck geraten sein dürfte legten auch DAX und CAC 40 nach Aufwärtsbewegungen zu Beginn des Handelstages eine Kehrtwende zurück nach unten ein während Investoren gespannt den Zinsentscheid der Europäischen Zentalbank (EZB) erwarteten. An den asiatischen Märkten fielen die Kursbewegungen heute gemischt aus, der Nikkei legte um 0,94 Prozent als sich der Japanische Yen nach der Rede der Fed-Chefin Janet Yellen, welche weitere Zinsanhebungen und eine Normalisierung des Leizinses auf 3 Prozent bis 2019 erwarten ließ, gegen den U.S. Dollar abwärts bewegte. Auch an den chinesischen Aktienmärkten überwogen heute Abwärtsbewegungen, was hauptsächlich auf Kursverluste von Energieproduzenten und Minenbetreibern zurückzuführen sein dürfte. Bei den Rohölpreisen folgte heute eine Erholung, nachdem gestern eine Talfahrt zu beobachten war.

Die amerikanische Leichtrohölsorte (WTI) notiert weiterhin kurz unterhalb $ 52.00 pro Barrel, obwohl die jüngsten Daten des American Petroleum Istitute (API) aufzeigten dass der Gesamtfüllstand der U.S. Rohöl-Lagerbestände stärker abnahm als erwartet. So sind die US-Ölreserven laut dem privaten API während der Woche zum 13. Januar um 5,04 Millionen Barrel gesunken, Analysten erwarteten im Konsens nur einen Rückgang um etwa 1 Million Barrel. Die US-Benzinvorräte wuchsen während der vergangenen Woche um 9,75 Millionen Barrel – und damit stärker als erwartet – an, während die Destillate (zu welchen auch Heizöl und Dieses zählen) im selben Zeitraum um 1,2 Millionen abnahmen.

Den EZB-Chef Mario Draghi ließ die scharfe Kritik aus Deutschland an der anhaltend lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) offenbar kalt. “Wir müssen Geduld haben”, forderte der Italiener heute im Rahmen der der jüngsten Notenbanksitzung der EZB nachfolgenden Pressekonferenz in Frankfurt. Da die Wirtschaft in der Eurozone seinen Aussagen nach weiterhin auf eine erhebliche Unterstützung durch die Währungshüter angewiesen ist seien weiterhin niedrige Zinsen erforderlich.

Der Leitzins, welcher den Schlüsselsatz für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld dartellt, wurde bei der EZB-Ratssitzung nicht angetastet. Er liegt weiterhin auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Auch am groß angelegten Anleihekaufprogramm nach amerikanischem Vorbild, mit dem Draghi & Co die Konjunktur unterstützen und für mehr Inflation sorgen wollen, wurde nicht gerüttelt. Die Währungshüter pumpen seit März 2015 über den Kauf von Staatsanleihen Woche für Woche Milliarden in das Finanzsystem. Erst im Dezember hatten sie das Programm um neun Monate bis Ende 2017 verlängert. Das Gesamtvolumen wird dadurch – andere Titel wie Pfandbriefe oder Firmenanleihen eingeschlossen – auf 2,28 Billionen Euro anschwellen.

 

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