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Lindner – Hohe Inflation ist “zähes Biest” und Gefahr für Finanzstabilität

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Apr 18, 2023, 05:18 UTC

Berlin (Reuters) - Die hohe Inflation ist laut Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Gefahr für die Finanzstabilität.

ARCHIV: Der deutsche Finanzminister Christian Lindner spricht zu den Medien im Gebäude des Internationalen Währungsfonds in Washington, D.C., USA

Berlin (Reuters) – Die hohe Inflation ist laut Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Gefahr für die Finanzstabilität.

“Es ist ein zähes Biest”, sagte der FDP-Vorsitzende am Montagabend in Berlin bei einer Veranstaltung des Privatbankenverbandes BdB. Deswegen müssten die Anstrengungen noch verstärkt werden, um die höchste Teuerungsrate seit Jahrzehnten wieder zu drücken. Denn die Inflation sei auch ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung, die in diesem Jahr mit einer weitgehenden Stagnation enttäuschend sei.

Lindner ergänzte, in der Finanzpolitik müsse nach Jahren mit stark steigenden Ausgaben der Haushalt konsolidiert werden, auch um die Inflation nicht zusätzlich zu befeuern. Die Aufstellung des Budgets für 2024, die seit Wochen in der Ampel-Koalition regierungsintern festgefahren ist, werde deswegen zu einem echten Test. Es müssten jetzt politische Prioritäten gesetzt werden.

BdB-Präsident Christian Sewing sagte, die jüngsten Sorgen um die Finanzstabilität seien unbegründet. Es gebe keine Parallelen zwischen den Problemen zweier US-Regionalbanken und der Schweizer Credit Suisse und deutschen oder europäischen Institute. Die hiesigen Banken hätten langfristig tragfähige Geschäftsmodelle. Die gute Ausstattung mit Kapital habe Ansteckungseffekte verhindert, so Sewing, der auch Chef der Deutschen Bank ist. Ähnlich äußerte sich Lindner: Es gebe keine systemische Krise, sondern Probleme bei einzelnen Instituten. Die deutschen Banken seien aber profitabel.

(Bericht von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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