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Gemische Bewegungen an europäischen Aktienmärkten

Von:
David Becker
Aktualisiert: Dec 22, 2016, 13:53 UTC

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen fallen die Bewegungen an den europäischen Aktienmärkten derzeit eher spärlich aus. Der DAX bewegte sich leicht abwärts,

Gemische Bewegungen an europäischen Aktienmärkten

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Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen fallen die Bewegungen an den europäischen Aktienmärkten derzeit eher spärlich aus. Der DAX bewegte sich leicht abwärts, auch der FTSE hatte leichte Verluste zu verzeichnen, während der italienische MIB stieg und bisher an einem Anstieg um 0,33 Prozent festhalten konnte. Die großen britischen und deutschen Aktienindizes können bisher ebenfalls an den jüngsten Aufwärtsbewegungen festhalten, während bei den großen amerikanischen Indizen derzeit Abwärtsbewegungen zu beobachten sind – Der Dow Jones nähert sich aktuell der psychologisch wichtigen 20000-Marke. In Asien setzte der ASX bisher die Weihnachts-Rallye fort, während die meisten anderen asiatischen Aktienindizes weiterhin unter Druck gerieten.

Die Rohölpreise setzten die Abwärtsbewegungen, welche nach der Veröffentlichung des Ölmarktberichts der U.S. Energiebehörde (EIA) ihren Anfang nahmen, auch heute fort. Laut den Daten der EIA wuchs der Gesamtfüllstand der U.S. Rohöl-Lagerbestände während der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet an. Weiterhin gerieten die Rohölpreise durch Meldungen unter Druck, denen zufolge davon auszugehen ist dass Libyen die tägliche Fördermenge demnächst um 270.000 Barrel ausweiten wird.. Erst kürzlich verdoppelte Libyen seine tägliche Fördermenge auf 600 Barrel pro Tag. Die amerikanische Leichtrohölsorte West Texas Intermediate (WTI) notiert derzeit bei $ 52.28 pro Barrel und damit 2 Cent oberhalb des tiefsten Preises der vergangenen zwei Tage. Dennoch notiert WTI aktuell 2,8 Prozent höher als in der Vorwoche und 9,1 Prozent höher als vor einem Monat, was auf die jüngste Einigung der OPEC-Staaten und anderen ölproduzierenden Ländern auf Fördermengenreduzierungen zur Preisstabilisierung zurückzuführen sein dürfte.

Der Präsident der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann warnte im Rahmen eins Interviews mit der „WirtschaftsWoche“ vor den Folgen der lockeren Geldpolitik der EZB, eine Straffung der Geldpolitik wäre eigenen Aussagen zufolge angezeigt.

Weidmann warnt davor, eine künftige Leitzinserhöhung aus Rücksicht auf politische Entwicklungen in der Euro-Zone hinauszuzögern. „Meine Sorge ist, dass im Falle unsolider Fiskalpolitik die Geldpolitik unter Druck geraten kann, auf eine Zinsanhebung zu verzichten, obwohl eine Straffung geldpolitisch angezeigt wäre“, sagte Weidmann gegenüber der „WirtschaftsWoche“ vom Donnerstag.

Der Bundesbank-Chef hatte jüngst in einer Rede in Frankfurt bereits eine ähnliche Sorge anklingen lassen: Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, die Notenbanken würden für die Politik in die Bresche springen oder die Geldpolitik würde sich an Wahlergebnissen ausrichten. Nach Einschätzung mancher Experten wird die Europäische Zentralbank (EZB) nicht vor 2019 am Nullzins rütteln.

Italienische Einzelhandelsumsätze überraschen positiv

Die jüngsten italienischen Einzelhandelsdaten überraschten positiv. So nahmen die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 1,2 Prozent – und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet – zu, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Vormonat. Die starken Einzelhandelsdaten aus Italien, Frankreich und Deutschland deuten auf eine signifikante Verbesserung der Wirtschaft in der Eurozone hin und lassen im vierten Quartal dieses Jahres ein deutliches Plus beim Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union erwarten.

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