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Chemieriese BASF überrascht im ersten Quartal positiv

Von:
Reuters
Aktualisiert: Apr 12, 2023, 15:46 UTC

München (Reuters) - Der Ludwigshafener Chemieriese BASF hat im ersten Quartal trotz eines operativen Gewinneinbruchs deutlich besser verdient als von Analysten erwartet.

ARCHIV: Das Logo von BASG an der Fassade des BASF-Werks Schweizerhalle bei Basel

München (Reuters) – Beim Ludwigshafener Chemieriesen BASF ist das erste Quartal des Jahres deutlich besser gelaufen als gedacht.

Zwar gingen operativer Gewinn und Umsatz zu Jahresbeginn deutlich zurück, mit dem Ergebnis überraschte BASF aber die Analysten, die mit einem stärkeren Rückgang gerechnet hatten. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen (Ebit) sank um fast ein Drittel auf 1,93 (2022: 2,82) Milliarden Euro, wie BASF am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten aber im Schnitt nur mit 1,6 Milliarden gerechnet. Vor allem das Geschäft mit der Schädlingsbekämpfung (Agricultural Solutions) sei deutlich besser ausgefallen als erwartet, wogegen BASF mit Inhaltsstoffen für Lebensmittel und Waschmittel (Nutrition & Care) deutlich schwächer abschnitt als gedacht.

Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 19,99 Milliarden Euro zurück und lag damit deutlich unter den Analystenprognosen. Unter dem Strich schnellte der Gewinn um 28 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro, das war fast eine halbe Milliarde mehr als die Experten BASF zugetraut hatten. Vor einem Jahr hatte der Rückzug von Wintershall Dea aus Russland unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges zu Abschreibungen auf die Beteiligung an dem Öl- und Gasförderer geführt. Wintershall Dea war zusammen mit der russischen Gazprom an drei Erdgas-Förderprojekten in Sibirien beteiligt, wurde aber im Januar faktisch enteignet. BASF hält 72,7 Prozent an Wintershall Dea, will sich aber von der Beteiligung trennen.

Die glimpflicheren Gewinneinbußen zu Jahresbeginn stimmten auch die BASF-Aktionäre zuversichtlich. Die Aktie drehte nach der Mitteilung ins Plus. Ende Februar hatte Vorstandschef Martin Brudermüller vor einem schwachen ersten Halbjahr gewarnt. Dem Konzern, Deutschlands größtem industriellen Gasverbraucher, machen die hohen Energiekosten zu schaffen. Für das Gesamtjahr rechnet BASF bisher mit einem Ebit vor Sondereinflüssen von nur noch 4,8 bis 5,4 (2022: 6,9) Milliarden Euro. Der Umsatz soll auf 84 bis 87 (87,3) Milliarden sinken.

(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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