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Aktien und U.S. Dollar nach Trump’s Kommentaren auf Talfahrt

Von:
David Becker
Veröffentlicht: Jan 17, 2017, 13:22 UTC

An den europäischen Aktienmärkten waren am heutigen Dienstag überwiegend Abwärtsbewegungen zu beobachten, was eine Fortsetzung der Talfahrt während der

Aktien und U.S. Dollar nach Trump’s Kommentaren auf Talfahrt

An den europäischen Aktienmärkten waren am heutigen Dienstag überwiegend Abwärtsbewegungen zu beobachten, was eine Fortsetzung der Talfahrt während der asiatischen Handelssession darstellte. Vor allem die generelle Verunsicherung der Marktteilnehmer nach den jüngsten Kommentaren des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, sowie die heute anstehende Ankündigung der Brexit-Strategie durch die britische Premierministerin Theresa May dürften die Katalysatoren hinter den heutigen Preisbewegungen darstellen. Nachdem bereits gestern massive Kurseinbrüche bei Aktien deutscher Automobilhersteller zu beobachten waren, welche hauptsächlich darauf zurückzuführen sein dürften dass Trump hohe Einfuhrzölle für in Mexico produzierte und in den USA verkaufte Autos ankündigte, folgten heute signifikante Abwärtsbewegungen bei Papieren des Finanz- und Industriesektors. Bei den Rohölpreisen war eine leichte Erholung zu beobachten, die amerikanische Leichtrohölsorte West Texas Intermediate (WTI) notiert erneut bei etwa 53 US-Dollar pro Barrel.

Im Rahmen eines Interviews mit dem Wall Street Journal äußerte sich Trump unter anderem über seine künftige China-Politik. Er stellte erneut den jahrzehntealten Grundsatz in Frage, wonach Washington Taiwan nicht als eigenständigen Staat anerkennt. “Alles ist Gegenstand von Verhandlungen, auch die Ein-China-Politik”, sagte Trump.

Die Leichtrohölsorte WTI legte heute um 1,4 Prozent zu um bei $ 53.11 pro Barrel zu notieren. Im Tagesverlauf wurde kurzzeitig die 53.34-Marke erreicht, damit rückte das Hoch der letzten Woche bei $ 53.50 erneut in Sichtweite. Vor allem die aktuelle Dollar-Schwäche dürfte der Katalysator hinter den heutigen Aufwärtsbewegungen gewesen sein. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird verbilligt sich der Energierohstoff für Käufer außerhalb der USA.

ZEW Konjunkturerwartungen enttäuschen

Das EUR/USD Paar notierte bislang bei 1,0682 im Hoch. Die nicht so stark wie erwartet gestiegenen deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen konnten die Gemeinschaftswährung nicht nachhaltig belasten. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte, stieg der Index von 13,8 Punkten im Dezember auf 16,6 Zähler im Januar. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 18,9 Punkte gerechnet.

Heute dürfte vor allem die Grundsatz-Rede der britischen Premierministerin Theresa May zum Brexit im Fokus der Marktteilnehmer stehen. Für Verunsicherung hatten zuletzt Presseberichte vom Wochenende gesorgt, denen zufolge die britische Regierung einen harten Schnitt mit der Europäischen Union (EU) anstrebt. Positiv für das Pfund sind indes die jüngsten Inflationsdaten des Königsreichs ausgefallen. So sind die Verbraucherpreise im Dezember um 0,5 Prozent im Monats- und 1,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerungsrate von 1,6 Prozent (Konsens plus 1,4 Prozent, nach 1,2 Prozent). Die Erzeugerpreise legten outputseitig im Dezember um 2,7 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 2,9 Prozent, nach plus 2,4 Prozent.

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