Werbung
Werbung

Silber: 2022 kann nur besser werden

Von:
Robert Schröder
Aktualisiert: Dec 28, 2021, 12:25 UTC

Es hätte DAS Jahr werden können für Silber. Die Inflation in den USA ist im Jahresverlauf von anfänglich 1,6 auf zuletzt 6,8 Prozent im November gestiegen.

Silberbarren

In diesem Artikel:

Es hätte DAS Jahr werden können für Silber. Die Inflation in den USA ist im Jahresverlauf von anfänglich 1,6 auf zuletzt 6,8 Prozent im November gestiegen. Wenn man nach dem Lehrbuch und den ganzen Geldtheorien gehen würde, hätte der Silberkurs durch die Decke gehen müssen. Geschehen ist jedoch nichts dergleichen. Stattdessen haben Anleger auf USD-Basis mehr als 12 Prozent verloren. Euro-Anleger kommen mit Minus 6 Prozent etwas besser weg. Ein Trost ist das jedoch kaum.

Silber 12 Monatsverlauf

Pro aurum: Silber steigt 2022 auf bis 35 USD

Während sich das alte Börsenjahr 2021dem Ende neigt, steht das neue 2022 schon in den Startlöchern. Traditionell werden in diesem Zusammenhang Ausblicke und Kursziele von Banken, Finanzunternehmen und Seiten veröffentlicht. Pro aurum zum Beispiel sieht als Edelmetallhändler traditionell ein gutes Jahr. Auf bis zu 35 USD könnte das Edelmetall in den nächsten 12 Monaten steigen. Das entspräche einem Anstieg von bis zu 50 Prozent. 

Ob ein solcher Anstieg realistisch ist, muss jeder Silber-Fan für sich selber entscheiden. Zumindest aus Sicht der Charttechnik lässt dieser Anstieg in der Form nicht begründen. 

Denn im Monats-Chart seit dem Jahr 2007 ist auf den ersten Blick die dicke fette Widerstandszone zwischen etwa 26,30 und 30 USD zu erkennen. Über die muss Silber erst einmal steigen, bevor wir uns mit höheren Kurszielen beschäftigen können bzw. sollten. Aber angenommen, das gelingt in den nächsten Monaten, dann kann Silber tatsächlich bis in den Bereich von etwa 35 USD vordringen. 

Silber Monats-Chart mit wichtigen Widerstanszonen

Große Widerstandszone zwischen 32,50 und 37,50 USD als Kursziel

Denn nach einem möglichen Ausbruch gen Norden liegt die nächste große wichtige Widerstandszone bei etwa 32,50 bis 37,50 USD, die sich durch die Zwischentiefs und Zwischenhochs im Jahre 2011 und 2012 definiert. Wobei hier in diesem Zusammenhang eher zu hinterfragen wäre, ob dieses Niveau nicht eher erst ein Thema für 2023 wäre … 

Ob Ende 2022 oder Anfang 2023 … Für Silber-Anleger spielt das keine große Rolle. Viele sitzen ja auf physischen Beständen in Form von Barren und Münzen, die sie schon vor Jahren oder gar Jahrzehnten. Für sie ist auch unerheblich, ob Silber jetzt direkt haussiert oder erst nochmal – als Beispiel – auf 12 USD fällt.

Der Boden ist bereitet – Es könnte direkt losgehen!

Für Trader sieht das schon anders aus. Hier sind – je nach Risikoaversion – die kurzfristigen Chartmuster, beginnend ab dem Tages-Chart, wichtig. Und hier ist gut zu erkennen, dass in den letzten Monaten die Kursausschläge in beide Richtungen immer enger geworden sind. In diesem Zusammenhang hat sich offenbar ein zusammenlaufendes Dreieck gebildet. Dieses deutet zum einen eine mehrmonatige Konsolidierung sowie zum anderen einen recht wahrscheinlichen Ausbruch nach oben hin an.

Silber im Tages-Chart mit Keil

Wie skizziert, könnte Silber in den nächsten Monaten locker auf 30 USD steigen und damit die Hochs aus dem Februar und aus dem Sommer 2020 zurückerobern. Entscheidend ist, was an der oberen Keillinie bei etwa 24,30 USD passiert. Geht Silber dort direkt durch, kann es anschließend recht schnell gehen. Prallt Silber hingegen in diesem Bereich noch einmal nach unten ab, gibt es wohl noch einmal eine “Ehrenrunde” zurück auf das jüngste Niveau bei 21,43 USD drehen. Solange aber diese Unterstützung hält, steht einem Anstieg von 30 bis hin zu 35 USD nichts im Weg.

Über den Autor

Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.

Fanden Sie diesen Artikel hilfreich?

Werbung