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PayPal nach Rekord-Crash: Ist die Welle 5 beendet?

Von:
Robert Schröder
Aktualisiert: Feb 4, 2022, 21:24 UTC

PayPal befindet sich im Crash-Modus und hat seit den Rekordhochs 60 Prozent verloren. Doch die Hinweise auf eine markante Erholungsbewegung mehren sich!

PayPal Logo

In diesem Artikel:

Der Wind an den Börsen hat gedreht. Nicht direkt an den großen Indizes wie DAX oder Nasdaq 100. Sehr wohl aber bei einzelnen Aktien aus dem Tech-Sektor, die in den letzten Jahren exorbitante Kursgewinne erzielt haben. So ist jüngst die Meta Platform-Aktie an nur einem Handelstag um 26 Prozent kollabiert. Ähnlich stark hatte es zuvor schon den Zahlungsdienstleister PayPal erwischt, der allein am 2. Februar bereits um fast 25 Prozent abgestürzt war.  

PayPal Kursverlauf

PayPal: 60 Prozent unter den Rekordhochs 

Nachdem besonders PayPal in den letzten zwei Jahren den Markt in Form des Nasdaq 100 deutlich schlagen konnte, ist jetzt die Realität in die Aktie eingekehrt bzw. zurückgekehrt. Die Zeiten der Outperformance sind erst einmal vorbei. Dafür war der Kursverlust von über 60 Prozent seit Juli 2021 schlichtweg zu groß. Es ist absehbar, dass PayPal die aktuelle Performance-Schere von über 50 Prozent zur Benchmark so schnell nicht ausbügeln können wird.

Paypal vs Meta vs Nasdaq 100

Schaut man sich zudem zusätzlich an, was der Grund für den letzten Kursknick gewesen ist, so ist absehbar, dass der Kursrutsch durchaus begründet war. Neben den überraschend deutlich verfehlten Gewinnzielen im abgelaufenen 4. Quartal 2021 war es vor allem der schwache Blick in die Zukunft, der die Anleger irritiert und verstört hat. Die erfolgsverwöhnten und auf Wachstum getrimmten Anleger mögen es natürlich gar nicht, wenn das Wachstum abreist.

Korrekturziel deutlich übererfüllt

In der letzten Einschätzung an dieser Stelle „PayPal: 42 Prozent Kursverlust! Jetzt einsteigen?“ vom 17. Januar stand die Frage im Raum, ob PayPal bereits auf dem Niveau von 178 USD einen Kauf wert sein könnte. Die Frage konnte damals klar verneint werden. Begründet wurde das Abwarten  mit dem damals noch unfertigen 5-teiligen Abwärtsimpuls nach Elliott Wave. 

Erst nach neuen signifikanten Tiefs im Bereich von 150 bis 145 USD und im Zusammenhang mit einer dort verlaufenden wichtigen Unterstützungslinie könnten Anleger ein Schnäppchen schlagen. Zitat: „Bei ungefähr 150 bis 145 USD trifft PayPal auf gewichtige und mittelfristige Unterstützungslinie. Dort könnte dann vom Markt ein ‚echter‘ Boden ausgebildet werden, aus dem dann anschließend im besten Fall eine Trendwende erwachsen könnte.“

PayPal nach Elliott Wellen: Welle 5 sieht fertig aus

Der besagte Kurszielbereich wurde im Rahmen des weiteren Ausverkaufs am 2. Februar erreicht und wurde jedoch weiter nach unten durchschlagen. Erst am 4. Februar kam PayPal etwas zur Ruhe und konnte sich ausgehend von einem abermaligen neuen Jahrestief ab 121,40 USD zumindest leicht um 1,43 Prozent erholen.

PayPal nach Elliott Wave

Der große Abwärtsimpuls seit Juli 2021 sieht damit komplett aus. Die Chancen auf steigende Kurse stehen ab jetzt deutlich besser als auf weiter fallende. Zudem auch der RSI zuletzt nicht mehr mit den stark fallenden Kursen hinterhergekommen ist und hier ein mögliche bullische Divergenz zeigt. Zusätzlich könnte das Durchschlagen der Unterstützungslinie in diesem Zusammenhang ein klassischer Fehlausbruch sein, das das nun bullische Setup abrundet.

Noch sieht die PayPal-Aktie bescheiden aus. Doch das könnte sich schlagartig ändern, sobald die Unterstützungslinie bei etwa 143 USD zurückerobert wird. In diesem Fall könnte in der Tat die skizzierte Erholungsbewegung auf 212 bis 225 USD starten.

Über den Autor

Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.

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