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Palladium: Nach 60 Prozent Kursexplosion jetzt noch einsteigen?

Von:
Robert Schröder
Aktualisiert: Feb 3, 2022, 17:53 UTC

Palladium war 2021 um 23 Prozent eingebrochen. Doch jetzt deutet sich eine ransante Erholung an, aus der sogar neue Rekordhochs erwachsen könnten!

Palladium Symbolbild

In diesem Artikel:

Palladium war im zurückliegenden Börsenjahr 2021 das große Sorgenkind unter den vier Edelmetallen. Ganze 23 Prozent hatten Anleger, die auf dieses Pferd gewettet hatten, auf US-Dollar-Basis verloren. Doch so bitter enttäuschend 2021 geendet hat, so überraschend fulminant ist 2022 gestartet.

Im Januar gab es mit Plus 23,57 Prozent direkt den höchsten Monatsgewinn seit sechs Jahren. Damals im November 2016 ging es mit 24,41 Prozent noch etwas mehr nach oben. Etwas, das viel und stark gefallen ist, kann eben auch schnell und viel wieder steigen. Und das Ende der Fahnenstange scheint auch aus Sicht der Charttechnik noch lange nicht erreicht worden zu sein!

Palladium Kursverlauf

Palladium: Vom Saulus zum Paulus

Während Gold und Silber seit dem Jahreswechsel vor sich hin vegetieren, holt Palladium in wenigen Wochen das nach, was hier 2021 verbockt wurde. Einzig Platin kann mit gut 9 Prozent mit der laufenden rasanten Entwicklung ansatzweise mithalten. Seit dem Crash-Tief Mitte Dezember bei 1.528 USD ist der Kurs in den letzten Wochen regelrecht explodiert. Erstaunliche 60 Prozent hat sich der Kurse seit dem Crash-Tief bereits erholt. Mit dem jüngsten Hoch am bei 2.4445 USD wurde immerhin das Niveau von Anfang September des vergangenen Jahres erklommen.

Palladium vs Gold vs Silber vs Platin

Vor diesem Hintergrund ging die Analyse „Palladium: Nach dem 49 % Crash jetzt kaufen?“ vom 23. Dezember 2021 an dieser Stelle exakt auf. Damals wurde festgehalten, dass ich Palladium trotz der Kurshalbierung noch immer in einem langfristigen Aufwärtstrend befindet. Besonders der Trendkanal, der im Zuge der Crashs zeitweise nach unten verlassen wurde, hat das konkret angedeutet. 

Wie erwartet, hat sich der Fehlausbruch an dieser als genau solcher entpuppt. Die dynamische Aufwärtsbewegung der letzten Wochen spricht eine klare Sprache und spricht auch aktuell sehr dafür, dass die angesprochenen neuen Rekordhochs im Bereich der 3.000 USD plus X keine Hirngespinste waren bzw. sind.

The trend is your friend: Neue Rekordhochs sind nur eine Frage der Zeit

Sicher, Palladium ist aktuell schon etwas heiß gelaufen. Und 60 Prozent Kursplus bei einem vergleichsweise langweiligem Edelmetall sind auch keine alltägliche Entwicklung. Aber die jüngste Entwicklung gibt dem positiven Setup bis hier hin recht. 

Palladium mit Trendkanal

Der RSI-Indikator steht auf Wochenebene bei knapp unter 60. Erst ab 70 würde hier ein überkaufter Zustand zu sehen sein. Doch selbst dann muss das nicht automatisch bedeuten, dass Palladium eine in eine größere Gegenbewegung abdriftet. Schauen Sie auf die Zeiträume Herbst/Winter 2019/20. Damals ist der RSI wochenlang zwischen etwa 60 und 75 hin und her gependelt, ohne, dass sich das negativ auf das Kursgeschehen ausgewirkt hat. 

Eine ähnliche Entwicklung ist jetzt auch wieder zu erwarten. Erst ab Erreichen der runden 3.000 USD Marke im Zusammenhang mit neuen knappen Allzeithochs könnte die Stimmung und mit ihr auch der Kurs schnell wieder kippen. Anleger und Trader können sich bis dahin aber noch relativ entspannt zurücklehnen und Palladium beim Steigen zusehen.

Über den Autor

Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.

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