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Ölpreis (Brent): Warum der Spuk trotz Ukraine-Krise vorbei ist!

Von:
Robert Schröder
Veröffentlicht: Mar 10, 2022, 19:53 UTC

Der Ölpreis der Marke Brent steigt seit Wochen auf zuletzt 131 USD. Doch trotz der Ukraine-Krise könnte der Preis um bis zu 38 Prozent fallen!

Ölpreis Symbolbild

In diesem Artikel:

Der Ukraine-Konflikt bringt alle möglichen Preisgefüge extrem durcheinander. Der Preis für Nickel geht in die Senkrechte. Ebenso der Palladium-Preis, der zuletzt neue Allzeithochs erklommen hatte. Neben den (europäischen) Gaspreisen, haussiert aber auch der Ölpreis der Marke Brent. Und mit diesem die Benzin- und Dieselpreise an den Tankstellen.

Mit über 131 US-Dollar wurde hier am 8. März das höchste Kursniveau seit dem Sommer 2008 erreicht. Damals sahen wir auch einen massiven Ölpreis-Schock, der erst ab 147 USD in sich zusammen fiel. Eine ähnliche Entwicklung zeichnen sich jetzt auch ab. Die ersten Vorboten aus der Sicht der Charttechnik und den Elliott Wellen gibt es in diesem Zusammenhang schon!

Ölpreis Brent Kursverlauf

Ölpreis: Medien verschweigen massiven Einbruch

Die Medien sind voll mit Nachrichten, die sich jedoch immer wieder gleichen. In der Summe geht es um den Ölpreis, der „immer weiter“ und „kontinuierlich steigt“ sowie immer neue Hochs erklimmt. Doch haben Sie auch gelesen oder gehört, dass der Ölpreis am 8. März massiv um 12,79 Prozent gefallen ist? 

Es handelt sich um den größten Tagesverlust seit April 2020! Das ist kein Pappenstiel. Denn zumindest die Aufwärtsbewegung seit dem Frühjahr 2020 ist damit abrupt unterbrochen worden. Und das ohne nennenswerte Nachrichten!

Ölpreis Tages-Chart

Aus der Sicht der Elliott Wellen ist der bei 20 USD begonnene 5-teilige Aufwärtsimpuls bei 131 USD beendet worden. Der Sektor befindet sich also nicht mehr in einem Aufwärtstrend, sondern in einer Gegenbewegung. Das bedeutet: Per Tendenz sind ab jetzt eher ein fallender Ölpreis zu erwarten. Auch wenn das angesichts des Krieges zwischen der Ukraine und Russland ziemlich abwegig und surreal erscheint.

Korrekturbewegung auf 87 bis 67 USD ohne Weiteres möglich

Wie im Tages-Chart skizziert, zeigt der Trend ab jetzt nach unten. Mögliche grobe Korrekturziele ergeben sich durch die grüne Unterstützungszone, die sich zwischen 87 und 67 USD verläuft. In der Summe könnte der Ölpreis also noch um weitere 38 Prozent (ab ca. 108 USD) abrutschen. 

Ölpreis Wochen-Chart

Und auch im großen langfristigen Bild deutet sich konkret an, dass der Panik-Peak bereits hinter uns liegen könnte. Achten Sie im Wochen-Chart auf die rote Widerstandszone, die in dieser Handelswoche kurz angestochen und dann doch abgelehnt wurde! 

Achten Sie zusätzlich auf den RSI-Indikator, der kürzlich einen Wert von 83 und damit einen deutlich überkauften Bereich erreicht hat. Vergleichbare Wert wurden hier lediglich im Mai 2011 und im Mai 2008 erreicht. Wenig später kippten die Ölpreise nach unten weg. Ob das dieses Mal auch so einfach läuft? Oder ist heute mal wieder und zum x-ten Mal alles anders?

Über den Autor

Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.

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