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K+S im Kursrausch! Nach über 700 Prozent jetzt noch einsteigen?

Von:
Robert Schröder
Veröffentlicht: Apr 21, 2022, 13:23 GMT+00:00

Getrieben von massiv gestiegenen Kali-Preisen, geht die Aktie von K+S seit Monaten steil. Lohnt es sich für Anleger nach 700 % Plus noch einsteigen?

K+S Symbolbild

Die Rallybewegung der letzten Monate setzt sich bei K+S, früher bekannt als Kali und Salz, fast unvermindert fort. Zuletzt sorgte am 13. April eine Prognoseerhöhung des Konzernchefs Burkhard Lohr für eine Dynamisierung der Aufwärtsbewegung. Lohr erwartet aufgrund der sehr hohen Preise für Kalidünger in diesem Jahr einen Anstieg des operativen Ergebnisses von über 40 Prozent auf etwa 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro. Der Aktienkurs explodiert vor diesem Hintergrund förmlich.

 

K+S-Aktie langfristig: Einmal Preisblase und zurück

Die Aktie von K+S aus dem MDAX ging bereits vor Monaten in eine massive Rallybewegung über. Noch vor zwei Jahren, im März 2020, stand es denkbar schlecht um den Aktienkurs. Mit Kursen deutlich unter 5 EUR hatte die Aktie die Kursniveaus aus den Anfängen kurz nach dem Börsengang Ende 2001 erreicht. Damals hatte K+S den Gang auf das Parkett bei Kursen um die 5 Euro gewagt.

Die ersten Jahre lief die Aktie auch wie geschnitten Brot. K+S haussierte aus dem Stand heraus. De facto von null auf 100 explodierte der Aktienkurs damals um ein Vielfaches. Im Juni 2008 wurde dann der Peak bei fast 100 EUR erreicht. Seitdem befand sich der Aktienkurs langfristig auf einem absteigenden Ast. In mehreren Wellen schraubte sich die Aktie wieder gen Süden und erreichte gut 12 Jahre nach ihren Rekordhochs wieder das Ausgangsniveau der Preisblase. Einem Anstieg von 1.670 Prozent folgte ein Absturz um 95 Prozent. Wahnsinn!

Gibt es jetzt wieder eine Preisblase?

Doch viele Anleger hatten vor zwei Jahren den fast schon historisch günstigen Aktienkurs bei K+S zum Einstieg genutzt. Über 700 Prozent ging es seitdem schon wieder nach oben. Zuletzt wurde mit 36,45 EUR immerhin schon der höchste Stand seit August 2015 erreicht.

Und der Anstieg scheint dem zu Beginn der 2000-er Jahr zu ähneln. Zunächst sind die Anstiege kaum spürbar und optisch. Es geht mitunter lediglich linear aufwärts, mit leichter Tendenz zur Seitwärtsbewegung. Doch irgendwann wurden die Kurssprünge größer. Und als im Herbst 2021 der übergeordnete Abwärtstrend nach oben durchbrochen wurde, gab es anschließend kein Halten mehr.

K+S erreicht wichtiges charttechnisches Widerstandsniveau

Die Bäume wachsen allerdings auch bei K+S nicht in den Himmel. Schon jetzt steht die Aktie im Wochen-Chart im Anschlag. Der RSI-Indikator zeigt mit aktuell 82 eine deutlich überkaufte Situation an. Im Hoch waren es sogar schon 89. Vergleichbare Werte gab es zuletzt im Jahre 2008!

Eine überkauftes Gesamtbild alleine muss jedoch noch nicht viel heißen. Ein Blick auf den Chart ist auch sehr wichtig. Und hier ist zu erkennen, dass sich K+S aktuell inmitten einer dicken Widerstandszone bewegt!

Dessen oberes Ende verläuft allerdings bei ca. 40 EUR. Es könnte als sein, dass die Aktie von K+S dieses Niveau im Zuge der derzeitigen Euphorie noch erreicht. Spätestens dort sollte dann eine Konsolidierung einsetzen.

Anleger, die jetzt also noch nicht investiert sein, sollten also nichts überstürzten. In der aktuellen Situation noch einsteigen zu wollen, ist sehr risikoreich. Selbst wenn schnell die besagten 40 EUR erreicht werden sollte, ist das Rückschlagpotenzial in Bezug auf eine Korrekturbewegung deutlich höher als die noch zu erwartenden potenziellen Kursgewinne!

Über den Autor

Robert Schröder beschäftigt sich seit 2004 professionell mit den Aktien- und Finanzmärkten. Neben der klassischen Charttechnik, die er aus dem Effeff beherrscht, hat er sich auf die Elliott-Wellen spezialisiert.

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