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Jüngstes Arbeitspapier der Euro Banking Association behandelt Kernfragen zu Digitalwährungen

Von:
Ralph Barligea
Aktualisiert: Feb 3, 2022, 17:17 GMT+00:00

Laut der europäischen Bankenvereinigung „Euro Banking Association“ (EBA) wird „die Entwicklung digitaler Währungen Zentralbanken, Zahlungsdienstleistern und Endbenutzern ein neues Werkzeug an die Hand geben, um intelligente Zahlungen und andere Anforderungen der sich entwickelnden digitalen Wirtschaft zu ermöglichen“

EBA zu Digitalwährungen

Laut der europäischen Bankenvereinigung „Euro Banking Association“ (EBA) wird „die Entwicklung digitaler Währungen Zentralbanken, Zahlungsdienstleistern und Endbenutzern ein neues Werkzeug an die Hand geben, um intelligente Zahlungen und andere Anforderungen der sich entwickelnden digitalen Wirtschaft zu ermöglichen“. Dies stellt die Arbeitsgruppe „Cryptotechnologies, Smart Payments and Stablecoins“ der Euro Banking Association in ihrem jüngsten Arbeitspapier „Digitale Währungen: Ein Ausblick auf potenzielle Chancen und Herausforderungen für Banken“ vor.  

Digitale Währungen sind für die digitalisierte Wirtschaft nötig

Digitale Währungen können laut dem Papier Zahlungsdiensteanbietern dabei helfen, intelligente Zahlungen bereitzustellen, indem sie eine Grundlage für die weitere Automatisierung von Zahlungen und erforderlichen mit Zahlungen verbundenen Diensten bieten. Solche Dienste können zum Beispiel die Rechnungsstellung, die automatisierte Erfassung von Zahlungen in der Buchhaltung von Unternehmen oder die Einbettung von Zahlungen in Logistik- und Versandprozesse sein. Digitale Währungen könnten auch dazu beitragen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu automatisieren und Zentralbanken und anderen Währungsbehörden neue Einblicke in Währungsströme zu geben, die die Finanzstabilität fördern und Risiken in der digitalen Wirtschaft steuern können.

Logische Schlussfolgerung sind auch digitale Zentralbankwährungen

Aus diesem Grund seien Forschungs- und Pilotprojekte auch zu digitalen Zentralbankwährungen, sogenannten Central Bank Digital Currencies (CBDC), derzeit ein wachsendes Interessengebiet für Zentralbanken und andere Behörden. Zahlungsdiensteanbieter und Technologieanbieter müssten darüber nachdenken, wie digitale Währungen dazu beitragen können, zukünftige Herausforderungen zu meistern und neue Geschäftsmodelle im Zahlungsverkehr und Bankwesen zu ermöglichen, so das Papier der europäischen Bankenvereinigung. 

Papier der Euro Banking Association behandelt Kernfragen zum Digitalgeld

Was können Zahlungsdienste und Technologieanbieter jetzt tun, um sich auf die Chancen und Herausforderungen digitaler Währungen vorzubereiten? Wie kann die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und anderen wichtigen Interessengruppen bei der Weiterentwicklung und Nutzung digitaler Währungen aussehen? Anhand dieser Fragen werden die aktuellen Marktpositionen und Möglichkeiten zur Nutzung von Smart Payments mit digitalem Geld zur Erweiterung von Dienstleistungen in der finanziellen Wertschöpfungskette bewertet. Als intelligente Zahlungen (Smart Payments) gelten nicht nur zu hundert Prozent digital integrierte Zahlungen, die wie schon erwähnt mit Zusatzdiensten wie Rechnungsstellung und Buchhaltung über automatisierte Schnittstellen verbunden sind. Eine smarte Zahlung kann auch mit sogenannten Smart Contacts, intelligenten Verträgen verbunden werden, bei Eigentums- bzw. Nutzungsrechte automatisiert synchron als Gegenleistung zur Zahlung gegenüber dem Zahlenden vom Leistungserbringer ausgetauscht werden. So kann etwa ein rein digitaler Musiktitel im Moment der Bezahlung freigeschaltet oder sogar das Eigentum an einer Immobilie in einem digitalen Grundbuch bei Bezahlung umgeschrieben werden. Auch die Relevanz von digitalen Zentralbankwährungen und Stablecoins wird im Arbeitspapier für derzeit verfolgte Digitalisierungsinitiativen wie Open Banking und Instant Payments (Echtzeitzahlungen) betrachtet. Zudem werden die Frage, was digitale Währungen für Massenzahlungen und internationale Zahlungen bedeuten behandelt. Die Relevanz von digitalen Währungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen wie dem Online-Handel wird bewertet. Die Nachfragepräferenzen der Endnutzer für digitale Währungen werden evaluiert. 

Digitales Geld: Bankensache und kein Spielgeld von Nerds

Die aktuelle Auseinandersetzung der Euro Banking Association zeigt, dass digitale Währungen längst kein Nischenphänomen oder Spielgeld von IT-Freaks und Nerds mehr sind. Eine Gruppe von Geschäfts- und Zentralbanken macht sich profunde Gedanken zu der Nutzung und Konstruktion von digitalem Geld und zeigt dessen Potenzial auf. Eine Zusammenfassung des Arbeitspapiers kann kostenlos auf der Profilseite der Arbeitsgruppe unter https://www.abe-eba.eu/thought-leadership-innovation/cryptotechnologies-smart-payments-and-stablecoins-working-group/ aufgerufen werden. Für Mitglieder der Euro Banking Association steht das vollständige Arbeitspapier im Log-in-Bereich zum Download zur Verfügung. Presseanfragen oder fachliche Anfragen zum Arbeitspapier können direkt an die Euro Banking Association von interessierten Personen gerichtet werden.

Über den Autor

Ralph hat seinen Abschluss an der Universität Passau in Betriebswirtschaft und Wirtschaftswissenschaften mit Masterarbeit in Wirtschaftsinformatik gemacht. Während seines Studiums entwickelte sich seine Leidenschaft für Geldtheorie und Kryptowährungen.

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