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USA geben Festnahme im Zusammenhang mit Pentagon-Datenleck bekannt

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Apr 14, 2023, 06:01 GMT+00:00

- von Sarah N. Lynch und Idrees Ali Washington (Reuters) - Die USA haben eine Festnahme im Zusammenhang mit durchgestochenen Geheimdokumenten bekanntgegeben.

ARCHIV: Das Pentagon-Gebäude in Arlington, Virginia, USA

– von Sarah N. Lynch und Idrees Ali

Washington (Reuters) – Die USA haben eine Festnahme im Zusammenhang mit durchgestochenen Geheimdokumenten bekanntgegeben.

Justizminister Merrick Garland sagte am Donnerstag, ein Mann mit Namen Jack T. sei vom FBI in Massachusetts in Haft genommen worden. Der Mitarbeiter der Nationalgarde des Bundesstaates werde einem Bundesgericht in Boston vorgeführt. Der Zugriff sei “im Zusammenhang mit einer Untersuchung zur mutmaßlichen unbefugten Entnahme, Aufbewahrung und Weitergabe von geheimen Informationen zur Landesverteidigung” erfolgt. Die Bundespolizei selbst hatte kurz zuvor eine Festnahme in North Dighton bekanntgegeben.

Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich bei Jack T. um einen 21-Jährigen handeln, der beim Nachrichtendienst der Massachusetts Air National Guard gearbeitet habe. Diese Luftwaffen-Einheiten gehören zur Nationalgarde des Bundesstaates und sind entsprechend in Friedenszeiten dem Gouverneur unterstellt. Der “New York Times” zufolge war Jack T. zudem der Leiter einer Online-Chatgruppe mit dem Namen Thug Shaker Central, in der 20 bis 30 Personen sich über Waffen, rassistische Memes und Computerspiele austauschten. Dort sollen die Dokumente zuerst verbreitet worden sein. Die Zeitung berief sich auf Interviews und Dokumente, die sie geprüft habe.

Im März waren Dutzende mutmaßliche US-Dokumente in sozialen Medien aufgetaucht. Die Nachrichtenagentur Reuters hat mehr als 50 davon eingesehen, kann jedoch ihre Echtheit nicht bestätigen. Sie sollen US-Geheimdienstinformationen insbesondere zum Ukraine-Krieg enthalten. Das US-Verteidigungsministerium hat erklärt, offenbar seien einige der Informationen manipuliert. Aus US-Kreisen ist verlautet, dass viele der Dokumente Momentaufnahmen der Lage im Februar und März enthielten, jedoch keine Informationen über zukünftige Einsätze. Russland und die Ukraine haben ihren Wahrheitsgehalt infrage gestellt.

(Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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