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US-Einzelhändler mit Umsatzrückgang – “Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie”

Von:
Reuters
Aktualisiert: Apr 14, 2023, 13:32 GMT+00:00

Washington (Reuters) - Der US-Einzelhandel hat im März überraschend deutliche Umsatzeinbußen erlitten.

ARCHIV: Menschen beim Einfaufen in einem Target-Geschäft in Chicago, Illinois, USA, 25. November 202

Washington (Reuters) – Der US-Einzelhandel hat im März überraschend deutliche Umsatzeinbußen erlitten.

Die Einnahmen sanken um 1,0 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Im Februar hatte es ein Minus von revidiert 0,2 Prozent gegeben.

“Die Umsatztätigkeit hat sich nach dem fulminanten Jahresauftakt den zweiten Monat infolge abgeschwächt. Die Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie, denn auch ohne den Pkw-Absatz ist es zu einem deutlichen Minus gekommen”, erklärte Helaba-Experte Ulrich Wortberg. Ohne Pkw-Verkäufe lag das Umsatz-Minus bei 0,8 Prozent. Gedämpft wird die Kauflust durch gestiegene Kreditkosten und die noch immer starke Teuerung in den USA, auch wenn die Inflationsrate zuletzt spürbar auf 5,0 Prozent zurückgegangen ist. Die Zentralbank Fed könnte sich Anfang Mai mit einem weiteren Zinsschritt gegen den Preisauftrieb stemmen, da ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent noch immer nicht in Sichtweite ist.

Der US-Währungshüter Raphael Bostic sieht mit Blick auf die abflauende Inflation allerdings gute Gründe, dass die Fed dem Ziel näher kommen wird: “Wir haben viel Schwung, der darauf hindeutet, dass wir auf dem Weg zu zwei Prozent sind”, sagte der Chef des Fed-Bezirks Atlanta der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Zentralbank hat die Zinsen binnen Jahresfrist bereits von nahe null auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent geschraubt, um die ausufernde Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Laut Bostic beginnen die aggressiven Zinserhöhungen erst jetzt in der Wirtschaft so richtig zu greifen. Daher könne man nach einer weiteren Zinserhöhung innehalten.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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