EURUSD startet in die Woche zu Gunsten des Euro aufgrund des US-Feiertags

Das EUR/USD-Währungspaar eröffnete die NFP-Woche mit einer „Lücke“ von 35 Pips, erholte sich vom 6-Monatetief bei 1,1646 und notierte deutlich über der Marke von 1,1700. Der Markt war während der asiatischen Handelszeiten wenig aktiv, da in den USA derzeit der Memorial Day gefeiert wird. Die geopolitischen Ängste sind letzte Woche zurückgekehrt und der Dollar zeigte erneut eine positive Performance gegenüber seinen europäischen Rivalen, verlor jedoch gegenüber ihm jedoch an Boden. Das EUR/USD-Währungspaar hat seit Mitte April einen Rückgang von rund 800 Pips verzeichnet, seit es damals bei um die Marke von 1,2410 notierte. Die gemeinsame Währung klagt derzeit über eigene Schwierigkeiten, mit all den politischen Unruhen in Italien und Spanien und Wirtschaftsdaten, die darauf hindeuteten, dass sich das Wachstumstempo im zweiten Quartal verlangsamt hat. Die Renditen der US-Treasuries gaben weiter nach und die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe sank um 10 Basispunkte von dem in diesem Monat erreichten Höchststand von 2,93%.

EUR/USD im Auftrieb

Die Erholung zugunsten des Euro ist auf die Nachrichtenlage vom Wochenende zurückzuführen, da die Regierungsbildung zwischen Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung gescheitert sind, nachdem Sergio Mattarella, der italienische Präsident, sein Veto gegen den Wirtschaftsminister eingelegt hatte, den er als anti-europäisch einstuft. Die Erholung des Euro führte zu erneuten Dollar-Verkäufen in allen Ländern, trotz der Nachricht, dass Nordkoreas Führer Kim die Gespräche mit den USA fortsetzen wird.

Während es heute wenig an makroökonomischen Daten gab, ist der Terminkalender für die nächsten Tage voll: Wir erwarten die neuen Inflationszahlen für Deutschland und die EU und dem US Nonfarm-Payroll-Report (Arbeitsmarktdaten) am nächsten Freitag. Diese Zahlen werden neue Hinweise auf die Ungleichgewichte zwischen den beiden Volkswirtschaften und deren Zentralbanken geben. Technisch gesehen ist das Währungspaar in sechster Woche in Folge gesunken. Trotz extremer „Überverkauftheit“ gibt es noch keine Anzeichen für eine Trendwende. Sollten die Arbeitsmarktdaten aus den USA gut ausfallen, wird die Marke 1,1550 ein Schlüsselmarke bei der sich unter Umständen fortsetzenden Abwärtsbewegung sein. Die erwartete Unterstützungs- und Widerstandsspanne für das Paar liegt bei 1,1620 / 1,1590 / 1,1580 und 1,1732 / 1,1747 / 1,1755.