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EURO legt zu

Von:
Colin First
Veröffentlicht: Jun 7, 2018, 07:58 UTC

Der Euro verharrte heute Morgen im Vergleich zu vielen seiner Konkurrenten auf einem fast zweiwöchigen Höchststand, da die Europäische Zentralbank (EZB)

EURO legt zu

Der Euro verharrte heute Morgen im Vergleich zu vielen seiner Konkurrenten auf einem fast zweiwöchigen Höchststand, da die Europäische Zentralbank (EZB) bald bekannt geben könnte, dass sie ihr massives Anleihekaufprogramm abbauen wird. Der Chefökonom der Zentralbank, Peter Praet, ein enger Verbündeter von Präsident Mario Draghi, sagte, die EZB werde nächste Woche darüber debattieren, ob sie die Anleihenkäufe später in diesem Jahr beenden werde. Weidmann, der Chef der deutschen Zentralbank, sagte, dass die Erwartungen, dass die EZB ihr Anleihekaufprogramm bis Ende dieses Jahres „verjüngen“ würde, plausibel seien, während sein niederländischer Amtskollege Klaas Knot sagte, es gebe keinen Grund, ein quantitatives Lockerungsprogramm fortzusetzen. Ein Triumvirat an Kommentaren trieb den Euro auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 1,1800. Zum Zeitpunkt der Beitragsabfassung notiert das EURUSD-Paar derzeit bei 1,1796 und hat somit in dieser Woche einen Wertzuwachs von über 1,15% verzeichnet.

EURUSD-Währungspaar notiert höher

Der erneute Stimmungswechsel der EZB und eine anschließende Normalisierung der Zinsraten scheinen sich zu bewahrheiten. Auch die deutsch-amerikanischen Spreads stützen den Euro. Die Anleger beobachten das Paar aufmerksam und hoffen auf eine Trendwende. Der kurzfristige Trend scheint jedoch ein weiteres Wachstum des Euro zu begünstigen. Die Analysten glauben, dass der gegenwärtige Trend des Paares stark von ereignisgesteuerten Handelsaktivitäten und der Möglichkeit für die gemeinsame Währung beeinflusst zu sein scheint. Das könnte dazu führen, dass das Paar einen Sprung von 100 Pips macht, falls sich die Kommentare des EZB-Triumvirats bewahrheiten.

EURUSD hourly
EURUSD Stunden-Chart

Während die EZB intern darüber debattiert, ihr 2,5 Billionen Euro Anleihenkaufprogramm zu beenden – die Gefahr einer Deflation sei schließlich vorbei – sind Investoren und Händler von dieser falkenartigen Haltung der EZB überrascht, da viele Analysten und Händler glaubten, dass die EZB aufgrund des jüngsten politischen Klimas in europäischen Ländern wie Italien und Spanien eine eher vorsichtigere Haltung einnehmen würde. Allerdings wird diese Haltung der EZB von vielen als Ergebnis des politischen Klimas in Italien gewertet. Man wartet zudem darauf, ob es nächste Woche bei der US-Notenbank zu einer Zinserhöhung kommen wird. Die erwartete Unterstützungs- und Widerstandsspanne für das Paar liegt bei 1,1775 / 1,1750 / 1,1720 und 1,1820 / 1,1850 / 1,1875.

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