Das EURUSD-Währungspaar konnte sich von seinen Tiefständen erholen, da sich der Dollar gestern den Großteil des Tages zurückzog. Für diese Dollarschwäche
Das EURUSD-Währungspaar konnte sich von seinen Tiefständen erholen, da sich der Dollar gestern den Großteil des Tages zurückzog. Für diese Dollarschwäche gab es keinen konkreten Grund. Aber die anhaltende Besorgnis über die verschiedenen geopolitischen Risiken und die Marktrisiken auf der ganzen Welt hat dazu beigetragen, dass der Druck auf den Dollar in den letzten Tagen konstant blieb.
Diese Entwicklung dürfte sich auf kurze Sicht fortsetzen, da sich der Fokus nun vom Dollar auf die Eurozone verlagert hat. In den letzten Tagen gab es widersprüchliche Berichte über die tatsächliche Stärke der Wirtschaft in dieser Region. Nachdem diese gegen Ende des letzten Jahres ihre Höchststände erreicht hatte, deuteten die eingehenden Daten eine Schwächung an. Das hat Anlass zur Sorge gegeben, ob die EZB die quantitative Lockerung abbauen und sie, wie geplant, bis zum Ende des Jahres beenden wird. Die EZB ist nur eine der bärischen Zentralbanken. Die Daten müssten einen großen Schub bringen, bevor sie dieses heiße Eisen anfasst.
Zu diesem großen Schub war es Ende des letzten Jahres gekommen. Doch die jüngste Entwicklung ließ in der Tat Zweifel aufkomme. Des war einer der Gründe, warum sich der Euro in der vergangenen Woche in Richtung seiner Tiefststände bewegte. Gestern aber versuchten die EZB und Draghi, diese Zweifel zu zerstreuen, als sie dem Markt das Vertrauen aussprachen und betonten, dass die Wirtschaft wachsen und weiter florieren würde. Dies könnte darauf hindeuten, dass ihre Aufgabe, die QE zu beenden, einfacher werden würde.
Das war die Botschaft, die sie den Märkten zu vermitteln versucht hatten – und sie trug dazu bei, dem Euro einen Schub zu geben. Das EURUSD-Währungspaar durchbrach die 1,23-Marke, wo es auch derzeit zum Zeitpunkt der Beitragsabfassung notiert. Mit Blick auf den Rest des Tages erwarten wir später die PPI-Daten aus den USA. Aber diese werden wahrscheinlich keine großen Auswirkungen auf die Märkte haben. Wir sollten weiterhin eine gewisse Konsolidierung und eine angemessene Volatilität erleben.