Energieunternehmen und das Bitcoin-Mining

Beowulf hatte die Möglichkeit, direkten Zugang zu Strom für ein potenziell lukratives Mining-Projekt zu erhalten. Da das Unternehmen von den Mining-Aktivitäten seiner Kunden wusste, ging es das Risiko ein und ging 2021 mit seinem Krypto-Nebengeschäft Terawulf an die Börse.

Energieunternehmen sind von Natur aus sehr konservativ, und sie werden häufig reguliert. Terawulf ist jedoch eine Ausnahme, weil es in seiner Partnerschaft mit Marathon eine Vorreiterrolle spielt, so CEO Paul Prager.

CleanSpark Inc, Stronghold Digital Mining Inc und Iris Energy Ltd sind allesamt bemerkenswerte Akteure in der Miningindustrie, da sie Unternehmen sind, deren Einstieg in den Miningsektor stark von den Geschäften ihrer Kunden beeinflusst wurde. Dies bedeutet, dass sie geringere Risiken und das Potenzial für große Gewinnspannen haben, was sie für Miningunternehmen attraktiv macht.

Energieunternehmen haben die Möglichkeit, die Nachteile elektrischer Probleme zu mindern, indem sie auf internes Fachwissen zurückgreifen. Im Gegensatz zu traditionellen Miningunternehmen, die zur Behebung eines elektrischen Problems die Hilfe Dritter in Anspruch nehmen müssen, können Energieunternehmen diese Kosten und Ausfallzeiten vermeiden.

Energieunternehmen mit ihrem direkten Zugang zur Energie können eine bessere Gewinnspanne erzielen als die fünf Cent pro Kilowatt, die andere Miner für den Kauf von Strom von einem Dienstleister zahlen müssen.

Steigende Miningpreise

Der aktuelle Bitcoin-Preis und die steigenden Energiepreise haben die Gewinnspannen der Mining-Unternehmen von 90 % auf 70 % schrumpfen lassen. Da die Blockprämien in weniger als drei Jahren halbiert werden sollen, wird sich der Druck noch verstärken.

Bitcoin basiert auf einem dezentralen Netzwerk, das Miner für die Verarbeitung von Transaktionen und die Sicherung des Netzwerks belohnt. Die Miner werden für ihre Arbeit mit neuen Bitcoins belohnt, wodurch ein Strom neuer Münzen in die Wirtschaft fließt.

Je mehr Rechenleistung die Mining-Kollektive zur Verfügung haben, desto größer ist ihre Chance, Belohnungen zu erhalten. Beowulf ging ursprünglich davon aus, dass sein Mining-Geschäft mit seinen 800 Megawatt Rechenleistung für das Mining 10 % der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks beanspruchen würde.

Bitcoin finanziert

Einige Unternehmen, wie Marathon und Riot Blockchain, verfügen über viel Rechenleistung. Allerdings sind die Kosten für den Bau und die Wartung von Rechenzentren erheblich gestiegen, seit China die Miner verboten hat. Dies hat die Unternehmen gezwungen, sich an die Fremd- und Eigenkapitalmärkte zu wenden, um Kapital zu beschaffen.

CleanSpark hat seit November letzten Jahres kein Eigenkapital mehr verkauft, ist aber bereit, die Bitcoins, die es mint, zu verkaufen, um Geld zu beschaffen. “Es kostet uns etwa 4.500 Dollar in unseren eigenen Anlagen, um Bitcoin zum heutigen Preis zu minen, das ist eine Marge von 90%”, hiess es von CleanSpark. “Wir sind bereit, diese Bitcoins für 4.000 Dollar zu verkaufen”.