Während der jüngsten Handelstage haben die Bären vom Dax 40 ihre Vormachtstellung weiter ausgebaut. So konnten sie einen wichtigen Support unterschreiten. Ist das gefährlich?
Die hervorragende Unterstützungszone beim Dax 40 Index im Bereich von 14.800 EUR wurde erst in den jüngsten Handelstagen kräftig unter Beschuss genommen. So kam es zu einem Tiefstkurs von 14.357 EUR. Damit haben die Bären einen ordentlichen Schlag zur Unterseite bewerkstelligen können.
Der Blick auf das Schaubild zeigt auf, die relevanten Trendindikatoren, der mittelfristig interessante GD100 sowie der langfristig regelmäßig angesehene GD200, sind unterschritten und inzwischen auf fallend gedreht. Damit trübt die langfristige Aussicht für das deutsche Aktienbarometer sehr stark ein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse jetzt weiter abrutschen, ist groß. Auf der Unterseite kommen die Marken von 13.247 sowie 12.300 sehr stark in den Fokus. Dort befinden sich Fibonacci-Retracement-Level, welche in einer solchen Situation oftmals angelaufen werden.
Um die bärische Trendlage ins bullische zu drehen, müsste eine Rückeroberung der 15.000 respektive 14.800-EUR-Zone vonstattengehen. Mit einem Tagesschlusskurs oberhalb der relevanten gleitenden Durchschnitte von derzeit etwa 15.600 EUR, würde die Lage massiv aufhellen.
Fazit – aufgrund des Bruchs der wichtigen Unterstützungszone und des Drehens der relevanten Trendindikatoren liegt der Vorteil derzeit eher aufseiten der short-orientierten Anleger.
Der Heikin-Ashi-Chart vom Dax 40 Index (D1)
Macd Oszillator: Bei dem wichtigen Indikator muss geprüft werden, ob die Trigger-Linie unter der Signal-Linie ist. Außerdem auch, ob sich der Macd über null befindet. Von insgesamt 10 Macd Analysen ist nur eine positiv. Hier muss man davon sprechen, dass dies sehr bärisch ist.
Gleitende Durchschnitte: Jetzt wird geschaut, ob bei dem Dax 40 Index die GDs steigend sind. Denn steigende GDs kennzeichnen einen Aufwärtstrend. Von insgesamt 10 gleitenden Durchschnitten ist nur einer steigend. Insofern ist das als sehr bärisch zu bezeichnen. Das muss sich definitiv ändern!
Parabolic SAR Indikator: Es wird als Letztes noch analysiert, ob sich der Schlusskurs oberhalb vom Indikator befindet. Falls ja, so ist ein valider Aufwärtstrend gegeben. Von insgesamt 10 Parabolic SAR Auswertungen ist nur eine positiv. Insofern ist das als sehr bärisch zu bezeichnen, hier drohen weitere Verluste.
23.02.2022: Wie fällt der Blick auf die Gesamtauswertung aus? Von 30 gemessenen Kriterien sind 3 als positiv zu bezeichnen. Das sind lediglich 10.00 %. Deswegen wird der Status hier auf „Sehr Bärisch“ gesetzt. Aus diesem Blickwinkel ist es klug, mit dem Einstieg in den Dax 40 Index zu warten, bis die Analyse ein besseres Ergebnis bringt.
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Andreas Opitz beschäftigt sich bereits seit 2005 mit den Aktienmärkten und konnte währenddessen die Anwendung von Charttechnik geradezu perfektionieren. Hauptaugenmerk legt er allerdings auf die Nutzung von Anlagestrategien, da so ein emotionsloses Agieren an der Börse möglich wird. Zudem kann auf ein Regelwerk zurückgegriffen werden, welches nachweislich profitabel arbeitet.