Werbung
Werbung

Schifffahrt-Branche nimmt alternative Kraftstoffe ins Visier

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Oct 7, 2022, 11:06 UTC

- von Jeslyn Lerh Singapur (Reuters) - Schifffahrts- und Rohstoffunternehmen setzen zunehmend auf alternative Kraftstoffe oder Flüssiggas (LNG), um sich von Öl unabhängiger zu machen und Emissionen zu reduzieren.

Schifffahrt-Branche nimmt alternative Kraftstoffe ins Visier

– von Jeslyn Lerh

Singapur (Reuters) – Schifffahrts- und Rohstoffunternehmen setzen zunehmend auf alternative Kraftstoffe oder Flüssiggas (LNG), um sich von Öl unabhängiger zu machen und Emissionen zu reduzieren.

So teilte der weltweit größte Containerbetreiber, A.P. Moller-Maersk, mit, sechs weitere mit Methanol betriebene Schiffe bestellt zu haben. Damit erhöht sich deren Gesamtbestellung solcher Schiffe auf 19. Der Ansatz von Maersk bestehe darin, “sofort auf die grüne Wiese zu gehen”, erklärte Berit Hinnemann, Leiterin des für die Dekarbonisierung zuständigen Bereichs bei Maersk.

“Wir sehen grünes Methanol als eine technologisch ausgereifte Lösung, die Kraftstoffproduktion kann hochgefahren werden, und daher sehen wir es als eine Kraftstoffoption, um bereits in diesem Jahrzehnt einen beträchtlichen Einfluss zu erzielen”, sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. LNG werde Maersk nicht in seinen Kraftstoffmix einführen.

Derweil setzt das Bergbauunternehmen Rio Tinto zunächst auf LNG. Der Konzern plant neun LNG betriebene Schiffe in seine Flotte aufzunehmen. Die erste Lieferung werde im ersten Halbjahr 2023 erwartet, sagte Rio-Tinto-Managerin Laure Baratgin. Das Unternehmen habe auch einen einjährigen Versuch mit Biokraftstoffen gestartet, um die Emissionen bis 2025 um 40 Prozent zu reduzieren. “Wir haben (bisher) bis zu 25 bis 26 Prozent der Emissionsreduktionen festgestellt”, sagte sie Reuters.

Mittelfristig könnte auch Ammoniak ein alternativer Kraftstoff sein. Das erste mit Ammoniak betriebene Schiff könnte 2026 oder 2027 gebaut werden, sagte Manager Fergus Eley vom australischen Rohstoffkonzern BHP Reuters.

Die französische TotalEnergies wird ab 2023 Biokraftstoffe für ihre Kunden bunkern und in Singapur anbieten. Auch Wettbewerber Cargill versucht, die Verwendung von Biokraftstoffen ab kommendem Jahr zu steigern. Doch begrenzte Biokraftstoffvorräte, ein Mangel an Industriestandards zur Gewährleistung der Qualität des Kraftstoffs und höhere Preise könnten seine Verwendung beim Bunkern einschränken, sagten Industrie-Insider.

(geschrieben von Anneli Palmen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Über den Autor

Reuterscontributor

Reuters, die Nachrichten- und Medienabteilung von Thomson Reuters, ist der weltweit größte internationale Multimedia-Nachrichtenanbieter, welche täglich mehr als eine Milliarde Menschen erreicht. Reuters bietet zuverlässige Geschäfts-, Finanz-, nationale und internationale Nachrichten über Thomson Reuters-Desktops, der weltweiten Medienorganisationen, sowie direkt an Verbraucher auf Reuters.com und über Reuters TV.

Fanden Sie diesen Artikel hilfreich?

Werbung