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E.ON sichert Stromnetze mit Funkdiensten – Vertrag mit 450connect

Von:
Reuters
Veröffentlicht: Dec 2, 2022, 11:21 UTC

Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern E.ON will die Kommunikation in seinem Stromnetzbetrieb mit Funkdiensten gegen Stromausfälle, Naturkatastrophen oder Hackerangriffen wappnen.

ARCHIV: E.ON-Zentrale in Essen, Deutschland

Düsseldorf (Reuters) – Der Energiekonzern E.ON will die Kommunikation in seinem Stromnetzbetrieb mit Funkdiensten gegen Stromausfälle, Naturkatastrophen oder Hackerangriffen wappnen.

Der Versorger habe hierzu einen Rahmenvertrag mit dem Funknetzbetreiber 450connect unterzeichnet, teilte E.ON am Freitag mit. Danach solle die Firma bundesweit Funkdienste zur Verfügung stellen. Das Gesamtvolumen der Vereinbarung belaufe sich bis 2040 auf rund eine halbe Milliarde Euro. Die Netzgesellschaften von E.ON sollen beginnend ab 2023 die Funkdienste für die Krisen- und Betriebskommunikation nutzen können. Damit würden wichtige Teile

der kritischen Infrastruktur unabhängig von öffentlichen

Fest- oder Mobilfunknetzen, die bei großflächigen Stromausfällen oder anderen Krisen nicht zur Verfügung stünden.

“Wenn das Stromnetz ausfällt, fällt auch das Kommunikationsnetz aus”, sagte E.ON-Netzvorstand Thomas König während eines virtuellen Pressegesprächs. Der Vorteil des jetzt geplanten Netzes liege unter anderem darin, dass die Funkmasten mit Batteriepuffern ausgestattet würden, die mindestens 72 Stunden einen Weiterbetrieb der Kommunikation unabhängig von der öffentlich Stromversorgung ermöglichten. Dabei gehe es nicht nur um die Kommunikation zwischen Menschen, sondern auch von Anlagen. Zudem wolle E.ON mit der Technologie auch die Digitalisierung vorantreiben. Bis 2040 sollen über eine Million moderne Stromzähler und jede digitale Ortsnetzstation an das 450 Megahertz angeschlossen werden.

Die Bundesnetzagentur hatte 2021 die Nutzungsrechte für die 450-Megahertz-Frequenz bis 2040 an 450connect vergeben. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Joint Venture der Energie- und Wasserwirtschaft, darunter E.ON selbst, die EnBW-Tochter Netze BW sowie zahlreiche Stadtwerke und Regionalversorger.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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