Anleger-Institut verleiht kapitalistische Auszeichnung an Professor Erich Weede
Gestern hat Prof. Dr. Erich Weede die Roland-Baader-Auszeichnung des Institut für Austrian Asset Management (IfAAM) aus Hamburg für sein Lebenswerk erhalten. Der kapitalismusfreundliche Soziologe und Friedensforscher betont in der Rede zu seiner Preisverleihung die Bedeutung von Demokratie, freien Märkten und Eigentum für die rationale Entscheidungsfindung und Verteilung von Ressourcen im Alltag. Dies sieht er als Gegensatz zu willkürlicher Umverteilung durch Enteignung und Zwang sozialistischer und kommunistischer Systeme. Die Preisverleihung konnte als Ersatz für ein physisches Treffen – das wegen der politischen Corona-Maßnahmen verbotenen wurde – als Video auf Facebook live mitverfolgt werden. Das komplette Video der Preisverleihung steht online auch weiterhin zur Verfügung.
Sponsor der Auszeichung: Institut für Austrian Asset Management
Das Institut für Austrian Asset Management unter Leitung des Hamburger Diplom-Volkswirtes Steffen Krug berät Anleger zu Investitionsmethoden nach der Österreichischen Schule der Ökonomie. Berühmtester Vertreter dieser Schule ist der Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek. Laudator der aktuellen Roland-Baader-Preisverleihung an Professor Weede war trefflicher Weise Professor Dr. Gerd Habermann, Initiator und geschäftsführender Vorstand der gemeinnützigen Friedrich August von Hayek-Gesellschaft e. V. Roland Baader selbst, nach dem die verliehene Auszeichnung benannt ist, war Volkswirt, Schüler Hayek und wurde durch seine pro-kapitalistische Populär-Literatur bekannt. Eines seiner bekanntesten Bücher ist “Geld, Gold und Gottspieler“, das von Star-Torwart und Fußball-Legende Oliver Kahn empfohlen wurde.
Konjunktur- und Krisentheorie der Austrian School of Economics
Diese Schule sieht in dem künstlichen Herabdrücken des Zinssatzes durch die Banken in Zusammenschluss mit der Zentralbank durch das Schaffen beliebiger Mengen Geld, eine Krisenursache und Ursache für extreme Konjunkturzyklen. Kommt es durch die Politik des billigen Geldes irgendwann zur starker Inflation, kann die Politik des billigen Geldes nicht mehr aufrechterhalten werden. Vom billigen Geld abhängige Investitionen, Firmen, Staaten und Banken, brechen dann zusammen. Darauf, wie man in solchen Momenten als Anleger Geld gewinnen statt verlieren kann, behandelt die österreichische Investitionstheorie, der auch das IfAAM zu folgen versucht. Auch aktuell befinden wir uns wieder in Zeiten sehr hoher Inflation, die auf eine bevorstehende Krise hindeutet.
Professor Erich Weede ebenfalls Verfechter der Austrian Economics
Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Erich Weede ist ebenfalls ein profunder Kenner und Vertreter der österreichischen Schule der Ökonomie (Austrian School of Economics). Diese Denkrichtung heißt so, weil ihre ersten Vertreter aus Österreich kamen. Der erste Vertreter ist Carl Menger, der in u. a. seinem Buch Grundsätze der Volkswirtschaftslehre die subjektivistische Nutzenlehre und Grenznutzentheorie entwickelte, wie sie heute in der Mikroökonomie Standard ist. Weitere berühmte Vertreter sind der bereits erwähnte Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek sowie sein Lehrer Ludwig von Mises.
Weede kritisiert wie seine Vorläufer Politik des billigen Geldes
Mises kann man auch in Bezug auf die anhaltende Null-Zins-Kredit-Ausweitung der Europäischen Zentralbank trotz Rekord-Inflation und Verzwölffachung der Basis-Geldmenge seit Euro-Einführung vortrefflich zitieren: „Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt worden ist. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung der Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.“ Wie einst Mises, setzt sich auch Erich Weede für einen nachhaltigeren Kapitalismus ohne Ressourcen-Verschwendung und Ersparnis-Vernichtung durch über Staatsgeld-Inflation angeregte Investitionsblasen ein: So z. B. in seiner Rede “Zivilcourage und freies Marktgeld“.